Papillon
Die Uster AG wurde beauftragt für die Brachfläche, mitten im Zentrum von Affoltern in Zusammenarbeit mit Grundeigentümer, Gemeinde und Regionalplanung eine Analyse und Projektentwicklung durchzuführen und zur Rechtskraft der Baubewilligung zu führen.
Die Überbauung Papillon liegt mitten im Dorfzentrum von Affoltern am Albis. Zusammen mit dem Kasinoplatz und der Gemeindeverwaltung bilden sie einen Schwerpunkt in der grosszügigen Begegnungszone des Zentrums von Affoltern am Albis.
Das Projekt «Papillon» besteht aus drei Baukörper mit je vier Geschossen (EG bis 3.OG), Attika und Untergeschoss. Die Liegenschaften sind mit Bistro, Läden, Büros sowie Miet- und Eigentumswohnungen geplant.
Der Grundeigentümer realisiert einen Drittel des Areals für sich mit Mietwohnungen, wofür die Uster AG als Totalunternehmer beauftragt wurde. Die Uster AG realisiert auf eigene Rechnung zwei Drittel des Areals mit Läden, Dienstleistungsräumen und Eigentumswohnungen als Totalunternehmer.
Die Gesamtüberbauung mit 26 Wohnungen, sowie Läden und Büroräume wurde im Herbst 2010 fertiggestellt.
Das städtebauliche Konzept geht hier Hand in Hand mit dem Wohnkonzept. Durch die Setzung der Baukörper werden primäre und sekundäre Zwischenräume geschaffen, die den nachbarschaftlichen Kontakt fördern und so eine neue und doch bekannte Wohnqualität schaffen.
Die zentralen Räumlichkeiten zwischen den Baukörpern des Projekts «Papillon» bieten Bühne für die Erschliessung und Vernetzung, das Spielen, das Sich-Treffen oder in kurz: den sozialen Austausch.
Die Wohnungen sind ausgezeichnet besonnt. Am Samstagvormittag findet auf dem vis-a-vis liegenden Marktplatz der beliebte Wochenmarkt statt.
Das Grundstück befindet sich in einem heterogenen Umfeld, bestehend aus meist orthogonal gebauten Ein- und Mehrfamilienhäusern. Der Neubau, welcher beinahe in genauer Nordwest-Südost- Ausrichtung zentral im Dorf positioniert ist, tritt mit drei Vollgeschossen plus Attikageschoss und Untergeschoss auf. Pro Geschoss sind jeweils drei Wohnungen erschlossen.
Die organische und charakteristische Geometrie der drei Baukörper definiert im Innern die Grundrissgestaltung der einzelnen Wohnungen und Gewerbeflächen, welche auf die markanten und raumdefinierenden Elemente Bezug nimmt.
Die drei Gebäudekörper sind im Innern klar und einfach organisiert. Um das zentrale Treppenhaus organisieren sich grosszügigen Entrées, sowie einzelne Nasszellen und Réduits. Dadurch kann die Fassade grösstmöglich für Wohn- und Schlafräume freigehalten werden. Dennoch liegt in jeder Wohnung, wenn möglich, eine Nasszelle mit Fenster für Tageslicht. Alle Wohnräume orientieren sich gegen Südwesten, wo sich auch der grosszügige, gedeckte private Aussenbereich befindet. Die einzelnen Wohnungen nehmen Bezug auf die charakteristische Gebäudeform. In jeder Wohnung entsteht eine zentrale Küchenzone, welche zweiseitig von Licht und Aussicht profitiert, ohne selber direkt an der Fassade zu liegen. Dadurch entsteht ein grosser, fliessender Wohnbereich bei gleichzeitiger Zonierbarkeit.
Im Untergeschoss hat die Überbauung eine Garage mit 64 Parkplätzen, Keller und Lagerräume.
Das Projekt ist in die bestehende Baustruktur integriert, hat gleichzeitig aber eine markante Eigenständigkeit und damit Identität in diesem heterogenen Umfeld. Die einheitliche, helle Farbgebung fasst den verspielten Gebäudekörper wieder als Einheit zusammen und gibt dem Neubau eine eigene Präsenz.
Das Projekt ist gemäss Gemeindeverwaltung Affoltern am Albis eine gute Referenz für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen einem Privatunternehmen und der Gemeinde.
Dichte Grünstrukturen mit Hecken und kleinen Bäumen prägen das Erscheinungsbild der zentral gelegenen Überbauung. Der Ansatz der dichten Durchgrünung wird in die Umgebungsgestaltung der neuen Überbauung einbezogen und durch das Aufgreifen bereits vorhandener Baumarten verstärkt.
Verbindungswege und grosszügig angelegte Begegnungszonen mit Spiel- und Ruheflächen nehmen mit ihren weichen Formen ebenfalls einen Bezug zur gewachsenen Umgebung auf.
Nachhaltige sowie behinderten- und altersgerechte Wege wurde in dem Umgebungskonzept erfolgreich umgesetzt.